Gesundheit

 

 

Die Gesundheit der Ratte ist ein sehr umfangreiches Thema und setzt sich aus mehreren Unterthemen zusammen.

 

Die Gesundheit einer Ratte wird im wesentlichen beeinflusst durch:

 

  • die genetische Veranlagung
  • die Haltungsbedingungen während der Trächtigkeit des Muttertieres
  • die Haltungsbedingungen während der Aufzuchtsphase
  • die aktuellen Haltungsbedingungen.

 

 

Ganz klar erkennt jeder, dass der Halter einzig und allein auf die aktuellen Haltungsbedingungen Einfluss hat. Alle anderen Punkte unterliegen der Verantwortung des Züchters.

Das bedeutet aber nicht, dass der Halter Mängel während der Aufzuchtsphase oder genetische Veranlagungen durch entsprechende Haltung nicht wenigstens etwas ausgleichen könnte.

 

Es gibt eine Menge krankmachende Faktoren, die unsere Ratten gefährden, ich zähle hier mal nur einige auf:

 

  • Erbkrankheiten
  • Alter
  • Viruserkrankungen
  • bakterielle Infekte
  • Parasiten
  • Tumore
  • Umweltgifte
  • Unfälle.

 

 

Die Auswirkungen von Unfällen können wir als Halter nur teilweise beeinflussen. Manchmal sind Rehamassnahmen sinnvoll, teilweise können wir da aber auch einfach gar nichts machen.

Auch den Alterungsprozess können wir nicht umkehren. Auf dieses Thema werde ich an anderer Stelle zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.

 

Kommen wir zu den Faktoren, bei denen wir etwas tun können. Ab jetzt heißt das Zauberwort: Immunsystem

Egal, ob die Ratte sich mit Viren, Bakterien, Pilzen oder anderen Krankheitserregern infiziert. Das Immunsystem ist maßgeblich daran beteiligt, wie schnell die Ratte wieder gesundet. Das Immunsystem kann sogar Infektionen verhindern. 

Damit das Immunsystem einwandfrei arbeiten kann, müssen wir es unterstützen.

 

 

 

Durch geeignete Hygienemaßnahmen können wir die Zahl der Krankheitserreger vermindern. 

 

Die meisten Krankheitserreger gelangen durch uns Menschen zu unseren Ratten, an zweiter Stelle stehen andere Haustiere, wie Hunde und Katzen, die das Haus verlassen, als Krankheitsüberträger. Wir sind es, die das Haus verlassen und so mit massig Krankheitserregern in Kontakt kommen. Hier gibt es nun einige einfache Maßnahmen, wie nicht mit Strassenschuhen in die Wohnung oder regelmäßig Händewaschen, die wir durchführen können. Für wichtig halte ich aber auch, dass wir uns mit unserem eigenen Immunsystem auseinander setzen. Eine menschliche Erkältung überträgt sich auch auf die Ratten. Einweghandschuhe und Atemschutzmasken könnten hier zwar eine Übertragung erschweren, aber ob das wirklich praktikabel ist? Das eigene Immunsystem stärken erscheint mir da doch sinnvoller. Natürlich wird man trotzdem mal krank, dann muss einfach der Kontakt zu den Tieren vorübergehend eingeschränkt werden, um eine Ansteckung zu verhindern. Das selbe gilt für die tierischen Mitbewohner. Auch Hunde und Katzen müssen bestmöglich vor Krankheitserregern geschützt werden, damit sie diese nicht auf die übrigen Mitbewohner übertragen.

Egal wie viele Sicherheitsvorkehrungen wir treffen, wir werden es nie verhindern können, dass Krankheitserreger zu unseren Ratten gelangen und diese infizieren. Das ist der Punkt, wo das Immunsystem unserer Tiere gefordert ist.

Unsere Ratten brauchen Kontakt zu Krankheitserregern, damit ihr Immunsystem aktiv bleibt, aber es dürfen nicht zu viele sein. Hier dürfen wir nicht übersehen, das Krankheitserreger unterschiedlich schädlich sind, aber auch darauf werde ich an einer anderen Stelle zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich eingehen, da es hier sonst einfach den Rahmen sprengen würde.

Aber wie können wir das Immunsystem stärken?

 

  • genetische Komponente durch gezielte Selektion verbessern
  • Haltungsbedingungen während Schwangerschaft und Aufzucht optimieren
  • eine artgerechte, ausgewogene Ernährung
  • eine artgerechte Haltung, die Bewegungsanreize bietet
  • eine möglichst stressfreie Haltung
  • regelmäßige Gesundheitskontrollen und bei Bedarf tierärztliche Versorgung