das Immunsystem

 

 

Ständig sind unsere Ratten dem Angriff von verschiedenen Krankheitserregern ausgesetzt. Um die Ratte zu infizieren müssen zunächst die äußeren Schutzbarrieren überwunden werden.

Die äußeren Schutzbarrieren sind:

 

  • die Haut
  • Nasenschleimhaut, Nasenhaare
  • Tränenflüssigkeit
  • Speichel
  • Bronchialschleimhaut
  • Magensäure
  • Darmflora
  • Harnfluss

 

Eine Großzahl an Krankheitserregern scheitert bereits an diesen Schutzbarrieren. Doch einige gelangen in den Körper der Ratte. Hier startet die innere Immunabwehr.

 

Die unspezifische Immunabwehr

Der Organismus der Ratte besteht aus einer Vielzahl von Zellen, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sind Zellen, deren Aufgabe es ist, alles körperfremde anzugreifen und zu vernichten, dabei werden von Viren befallene Zellen und Tumorzellen genauso angegriffen wie alle anderen Fremdkörper im Organismus. Manche dieser Zellen sind so schlau, dass sie anderen Zellen „erzählen“ was sie vernichtet haben, damit diese dann Antikörper bilden können.

 

Die spezifische Immunabwehr

Einige Zellen der Immunabwehr können sich merken, welche Krankheitserreger schon einmal bekämpft wurden. Dringt dann so ein Krankheitserreger erneut in den Organismus ein, wissen diese Zellen, was zu tun ist und Antikörper werden gebildet, die genau diesen einen Krankheitserreger angreifen und unschädlich machen.

 

 

Wie ihr seht, wäre das Immunsystem zumindest theoretisch in der Lage, sämtliche Krankheiten abzuwehren. Aber wie so oft im Leben entspricht die Theorie nicht der Praxis. Dringen zu viele Krankheitserreger gleichzeitig in den Organismus ein, kann es passieren, dass nicht genug Leukozyten vorhanden sind, um zeitgleich alle Erreger zu vernichten, so können sich die Krankheitserreger dann im Organismus vermehren und das Tier wird krank. 

Hierfür kann es grundsätzlich zwei Ursachen geben, die Zahl der eindringenden Erreger ist einfach zu groß oder das Immunsystem ist gestört. Auf beide Faktoren haben wir als Halter Einfluss.

 

 

  • durch geeignete Hygienemaßnahmen die Zahl der Krankheitserreger vermindern
  • Ansteckung durch Mensch und Tier vermeiden
  • das Immunsystem stärken

 

 

 

Um das Immunsystem zu stärken haben wir verschiedene Möglichkeiten. 

 

  • Übung: Die Anzahl der vorhandenen Leukozyten im Blut ist abhängig von der Anzahl eindringender Fremdkörper. Das heißt, ist das Tier keinen oder kaum Fremdkörpern (Viren, Bakterien, Pilze, etc.)  ausgesetzt, werden weniger Leukozyten gebildet, einfach weil sie nicht notwendig sind. Grundsätzlich ist das ja ganz toll. Kaum oder keine Krankheitserreger bedeutet, das Tier bleibt gesund. Aber was passiert, wenn nun plötzlich viele Krankheitserreger gleichzeitig eindringen, zum Beispiel, weil der Mensch sich eine Grippe mit nach Haus genommen hat? Erst einmal ist das Immunsystem dann überfordert. Nur wenige Leukozyten können nicht gleichzeitig viele Krankheitserreger bekämpfen, also kommt es zu einer Infektion. Nun ist es entscheidend, wie schnell das Immunsystem auf die veränderte Situation reagiert. 

 

  • Vermeidung: Es gibt Faktoren, die das Immunsystem negativ beeinflussen. Allgemein sollte jede Form von Stress vermieden werden. Nicht immer ist das möglich, einiges allerdings können wir umsetzen. 

 

  • gesunde Ernährung: Damit das Immunsystem funktioniert, werden viele verschiedene Vitamine und Nährstoffe benötigt. Auch die Darmgesundheit trägt maßgeblich dazu bei, dass das Immunsystem einwandfrei arbeiten kann. 

 

  • Bewegung: Bewegung und Beschäftigung fördert nicht nur das Immunsystem unserer Schützlinge, sondern auch die psychische Gesundheit. Durch angemessene Beschäftigung, auch Ratten brauchen ihre Ruhephasen, können Verhaltensstörungen vermieden werden und das Wohlbefinden des Tieres erhöht werden.

 

  • Ruhephasen: Auch unsere Ratten brauchen ausreichend Schlaf. Wird dieser ständig gestört, führt das zu Stress und Stress schadet dem Immunsystem.